Sibirien
Sibirien ist überaus mannigfaltig. Eine Unterteilung in Regionen lässt nur mit einiger Willkür vornehmen: West-und Ostsibirien, Altai, Tuwa, und Chakassien, Gebirgssystem Sajan und Transbaikalien, Jakutien, Hoher Norden. 7000 Kilometer beträgt die West-Ost-, 3500 Kilometer die Nord-Süd-Ausdehnung. Mit einer Fläche von 10 Millionen Quadratkilometern ist Sibirien fast dreissig Mal so groß wie Deutschland.
Das an den Naturschätzen reiche Sibirien ist in vieler Hinsicht noch unerschlossen. Bereits vor drei Jahrhunderten sagte der russische Gelehrte Michail Lomonossow voraus, dass Russlands Macht mit Sibirien wachsen werde. Umfangreich sind hier die Erdgas- und Erdölvorkommen, die Gold- und Diamantenlagerstätten sowie die Holzvorräte, enorm ist Sibiriens Reichtum an Pelztieren, Fischen uns reinstem Wasser.
An den sibirischen Strömen sind Wasserkraftwerke errichtet worden, die zu den leistungsfähigsten gehören. In Sibien ist alles gewaltig, seien es die Ströme – Ob, Irtysch, Jenissej, Angara und Lena, die Gebirge – Altai und Sajan oder die Seen – Baikalsee und Telezkoje-See. Durch Sibirien verläuft der größte Teil der Transsibirischen Eisenbahn, die um die Wende vom 19. zum 20. Jh. erbaut worden ist und eine Länge von 9332 Kilometern ausweist.
Etwas Besonderes sind auch die sibirischen Fröste, die 40 und 50 Grad erreichen. Dafür erreichen die Temperaturen im südlichen Sibirien im Sommer 30 Grad, und man kann durchaus baden, wengleich sich die Gewässer selbst im Juli nur bis auf 17-18 Grad erwärmen. Im Süden Sibiriens sind auch Großstädte wie Omsk, Nowosibirsk, Krasnojarsk und Irkutsk gelegen.
Die Perle Ostsibiriens ist zweifellos der Baikalsee, der fast ein Viertel der Süßwasservorräte der Erde enthält. Sein Wasser ist so sauber uns klar, dass man eine weiße Scheibe von 30 Zentimeter Durchmesser noch in 40 Meter Tiefe erkennt.